Entstehung des Vereins „Zukunft für Nepal Ostwürttemberg e.V. „

Der aufwendige Prozess forderte von uns am 01. März 2007 die Entscheidung für ein Land. Nachdem uns alle Länder aufgezeigt wurden, entschieden wir uns für Nepal. Einen Monat später erhielten wir einen verbindlichen Kindesvorschlag. Im Mai 2007 reisten wir nach Nepal, um Muna kennenzulernen. Das Land haben wir in vielen Facetten kennen und schätzen gelernt. Es zählt jedoch immer noch zu den ärmsten Ländern der Welt. Der größte Teil der Einwohner lebt von einfachster Agrarwirtschaft, und 42 % der Bevölkerung lebt unterhalb der absoluten Armutsgrenze. Besonders die Kinder leiden unter dieser Situation.
Durch den Adoptionsprozess und die lange Wartezeit von eineinhalb Jahren, bis wir Muna nach Deutschland bringen konnten, lernten wir Nepalesen kennen, mit denen wir Hilfsprojekte gemeinsam mit anderen Kooperationspartnern realisierten. Unter anderem waren wir am Bau eines Kinderdorfs beteiligt. Nach dem großen Erdbeben 2015 konzentrierten wir uns mit neuen Partnern wie zum Beispiel Pawan Dhakal und Akriti Sharma auf Hilfslieferungen für die Bevölkerung der Region Dhading. Wir beendeten und verselbstständigten das Projekt des Kinderdorfs und organisierten 2 große Hilfslieferungen mit insgesamt 14 Tonnen Hilfsmaterial. Inhalt der Container waren unter anderem Verbandsmaterial der Firma Hartmann, mehrere große Zelte, die vorübergehend auch als Schulgebäude dienten, Metallgeschirr der Firma Voith in Heidenheim für 2000 Familien sowie Ausstattung für die zerstörten Bergschulen in Dhading in Form von Schulmaterial und Schuluniformen, damit die Schule wieder beginnen konnte.

Im Anschluss daran konzentrierten wir unsere Kräfte auf die Realisierung einer Ausbildungswerkstatt.
Die Köpfe dahinter

Mitglied des Vorstands: Herwig Jantschik

Mitglied des Vorstands: Pawan Dhakal

Schatzmeisterin: Elke Pietzsch



Rundbriefe
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Das Bundesverdienst-kreuz
Die Aalenerin wurde anlässlich des Tags des Ehrenamts ausgezeichnet. „Damit habe ich wirklich nicht gerechnet“, sagt Petra Pachner. Gerade aus Nepal zurückgekommen, hat die Vorsitzende des Vereins „Zukunft für Nepal Ostwürttemberg“ in ihrem Briefkasten ein Schreiben des Staatsministeriums in Stuttgart vorgefunden. Sie erhält für ihr jahrzehntelanges Engagement für notleidende Kinder und Jugendliche in Nepal das Bundesverdienstkreuz.

Das Bildungszentrum
Das Land Nepal liegt an der Südflanke des Himalaya-Gebirges. Es grenzt im Süden an den Subkontinent Indien und im Norden an Tibet/China. Inzwischen leben ca. 29 Millionen Menschen im Land. Die Lebenserwartung im ländlichen Bereich beträgt teilweise immer noch unter 60 Jahre.
Nach einem 10-Jährigen Bürgerkrieg zog sich der König im Jahr 2006 aus den Regierungsgeschäften zurück. Nepal wurde 2008 zur demokratischen Republik.
Das Land zählt immer noch zu den ärmsten Ländern der Welt. Die Bemühungen, eine positive Entwicklung herbeizuführen, sind noch nicht zum gewünschten Durchbruch gelangt. 38 % der männlichen und 62 % der weiblichen Bevölkerung sind des Lesens und Schreibens nicht kundig. Der größte Teil der Einwohner lebt von einfachster Agrarwirtschaft. Zudem weist das Land die höchste Müttersterblichkeitsrate der südasiatischen Region auf.
50 % der Bevölkerung sind unter 18 Jahre und immerhin noch 42 % unter 15 Jahre alt. Unterhalb der Armutsgrenze leben in Nepal 42 % der Einwohner. Durch mehrere Aufenthalte in Nepal haben wir die bedrückende soziale Wirklichkeit und die Bedürfnisse der nepalesischen Kinder kennengelernt.
Nach der Adoption unserer Tochter dauerte es nicht lange, bis wir uns entschlossen, uns weitergehend für Waisenkinder zu engagieren.
Gemeinsam mit weiteren Partnern bauten wir ein Kinderdorf, das wir nach dem Erdbeben 2015 in die Selbständigkeit entlassen hatten.
Mit neuen Partnern wie zum Beispiel Pawan Dhakal sowie der Sheshkant Foundation in Nepal engagierten wir uns in der Erdbebenhilfe. Bereits 2 Wochen nach dem großen Beben reiste unsere Vorsitzende Petra Pachner mit dem Vorstandsmitglied Pawan Dhakal nach Nepal. Zu der Zeit gab es noch täglich unzählige, unberechenbare Nachbeben. Das Ziel war, mit der Bevölkerung vor Ort ins Gespräch zu kommen, um herauszufinden, welche Form von Hilfe die Menschen benötigen. Die Antworten ließen nicht lange auf sich warten: die Menschen wollten, dass die Kinder wieder zur Schule gehen können.

Während einer zweiten Reise Ende 2015 statteten Pawan Dhakal und Herwig Jantschik gemeinsam mit der Sheshkant Foundation die Bergschulen der Region Dhading mit Schulutensilien und Schuluniformen aus. Zudem organisierten wir zwei große Hilfslieferungen mit 14 Tonnen Hilfsgütern. Die Transporte von Deutschland nach Nepal spendete uns das Unternehmen Logwin Air & Ocean. Unter den Hilfsgütern waren 11 große Zelte, die vorübergehend in den Bergdörfern als Schulen dienten. Die Firma Hartmann spendete Verbandsmaterial und die Firma Voith gab uns Metallgeschirr für 2000 Familien.
Im Anschluss an die Erdbebenhilfe konzentrierten wir uns gemeinsam mit unseren Partnern auf die Realisierung der des Bildungszentrums in Dhunibesi. Ein Bergbewohner spendete uns Land für das Projekt. Inzwischen stehen die Metallhalle, eine weitere Halle, die für die Schweißerausbildung genutzt wird, sowie die Holzwerkstatt, die im Herbst 2023 fertiggestellt wurde.
Wir bekamen viele verschiedene Maschinen für Metall- und Holzbearbeitung überwiegend von der Firma Voith gespendet. Logwin Air & Ocean brachte uns die fünf 40 Fuß Container kostenfrei nach Nepal. Der Finanzminister gestattete uns die zollfreie Einfuhr.
2020 begannen wir mit der Ausbildung von Jugendlichen.
Zudem wurde eine allgemein bildende und berufliche Schule für ca. 180 Schüler errichtet.