Unsere Geschichte



Die Ausbildungswerkstatt in Nepal


Das Land Nepal liegt an der Südflanke des Himalaya-Gebirges und grenzt im Süden an den Subkontinent Indien und im Norden an Tibet/China. Inzwischen leben ca. 29 Millionen Menschen im Land mit einer Lebenserwartung von ca. 45 Jahren im ländlichen Bereich.

Nach einem 10-Jährigen Bürgerkrieg zog sich der König im Jahr 2006 aus den Regierungsgeschäften zurück und Nepal wurde 2008 zur demokratischen Republik.
Das Land zählt immer noch zu den ärmsten Ländern der Welt und die Bemühungen, eine positive Entwicklung herbeizuführen, sind noch nicht zum gewünschten Durchbruch gelangt. 38 % der männlichen und 62 % der weiblichen Bevölkerung sind des Lesens und Schreibens nicht kundig. Der größte Teil der Einwohner lebt von einfachster Agrarwirtschaft und das Land weist die höchste Müttersterblichkeitsrate der südasiatischen Region auf.

50 % der Bevölkerung sind unter 18 Jahre und immerhin noch 42 % unter 15 Jahre alt. Unterhalb der Armutsgrenze leben in Nepal 42 % der Einwohner. Durch mehrere Aufenthalte in Nepal haben wir diese ungerechte soziale Wirklichkeit und die Bedürfnisse der nepalesischen Kinder kennengelernt.

Nach der Adoption unserer Tochter dauerte es nicht lange und wir engagierten uns für Waisenkinder.

Gemeinsam mit weiteren Partnern bauten wir ein Kinderdorf, das wir nach dem Erdbeben 2015 verselbstständigt hatten.

Mit neuen Partnern wie zum Beispiel Pawan Dhakal und Akriti Sharma sowie der Sheshkant Foundation in Nepal engagierten wir uns in der Erdbebenhilfe. Denn 2 Wochen nach dem großen Beben reiste unsere Vorsitzende Petra Pachner mit dem Vorstandsmitglied

Pawan Dhakal nach Nepal. Zu der Zeit gab es noch täglich unzählige, unberechenbare Nachbeben. Das Ziel war, mit der Bevölkerung vor Ort ins Gespräch zu kommen, um herauszufinden, welche Form von Hilfe die Menschen benötigen. Die Antworten ließen nicht lange auf sich warten, denn die Menschen wollten, dass die Kinder wieder zur Schule gehen können.

Wir statteten alle Bergschulen der Region Dhading mit Schulutensilien und Schuluniformen aus. Zudem organisierten wir zwei große Hilfslieferungen mit 14 Tonnen Hilfsgüter. Die Transporte von Deutschland nach Nepal spendete uns das Unternehmen Logwin Air & Ocean. Unter den Hilfsgütern waren 11 große Zelte, die vorübergehend in den Bergdörfern als Schulen dienten. Die Firma Hartmann spendete Verbandsmaterial und die Firma Voith gab uns Metallgeschirr für 2000 Familien.

Im Anschluss an die Erdbebenhilfe konzentrierten wir uns gemeinsam mit unseren Partner auf die Realisierung der Ausbildungswerkstatt in Dhunibesi. Ein Bergbewohner spendete uns Land für das Projekt. Inzwischen steht die Metallhalle und die Holzwerkstatt ist noch im Bau.

Wir bekamen viele verschiedene Maschinen für Metall- und Holzbearbeitung überwiegend von der Firma Voith gespendet. Logwin Air & Ocean bringt uns die fünf 40 Fuß Container kostenfrei nach Nepal. Der Finanzminister gestattet uns die zollfreie Einfuhr.


Bilder vom Transport der Maschinen

2019 möchten wir mit der Ausbildung von Jugendlichen beginnen. Lokale Firmen in Kathmandu werden mit uns gemeinsam eine duale Ausbildung implementieren.



Petra Pachner und Herwig Jantschik